"Ich war sehr erleichtert, dass ich meine bestmögliche Leistung abrufen konnte."

Nach ihrem großartigen Erfolg bei der Biathlon Jnioren-WM in Presque Isle, wo sie die Bronzemedaille in der Staffel gewinnen konnten, berichten Simone Kupfner und Susanna Kurzthaler aus ihrer Sicht von einem spannenden Wettbewerb:

Susanna Kurzthaler und Simone Kupfner

Am 6. März 2014 fand in Presque Isle die Staffel der Jugendweltmeisterschaften statt. 12 Staffeln waren am Start, davon mit Startnummer 4, das Team aus Österreich mit Julia Schwaiger (Saalfelden), Susanna Kurzthaler und Simone Kupfner. Es war am Morgen bereits allen bewusst, dass die Chance auf eine Medaille existierte, denn schon in den Rennen zuvor konnten alle drei vorne mitmischen. Pünktlich um 10 Uhr (Ortszeit) startete Julia ins Rennen. Währenddessen verfolgten Susi und Simmi angespannt in der Aufwärmzone den Rennverlauf. Als Sechste übergab Julia an Susi, die als zweite Läuferin den Wettkampf fortsetzte: "Schon in der Früh war ich ziemlich nervös, jedoch legte sich die Aufregung mit Beginn des Einschießens. Mit voller Motivation startete ich in die erste Runde und nach dem Liegendschießen hatte ich bereits ein paar Sekunden gutgemacht. Als ich zum Stehendschießen kam, war ich sehr konzentriert und mit einer fehlerfreien Serie ging ich in die letzte Runde, jedoch bemerkte ich die Anstrengung der letzten Wettkämpfe und ich gab nochmal alles um den Abstand für Simmi gering zu halten. Im Ziel war ich sehr erleichtert, dass ich meine bestmögliche Leistung abrufen konnte und somit die Platzierung von sechs auf drei verbesserte." "Ich wurde von Susi als Drittplatzierte ins Rennen geschickt und meine Motivation war extrem groß. So konnte ich bis zum Liegendschießen auch Zeit auf das zweitplatzierte Team Russland gutmachen. Nach einer fehlerfreien Schießeinlage näherte ich mich in der zweiten Runde immer mehr den führenden Nationen Frankreich und Russland, wobei ich unmittelbar hinter der russischen Läuferin zum Stehendschießen kam. Diese überzeugte mit nur einem Nachlader und ausgezeichneter Schusszeit, während ich 2 Nachlader benötigte. Umso größer war die Erleichterung, als ich mit dem Gedanken, eine Medaille in der Tasche zu haben, als Drittplatzierte 20 Sekunden hinter Russland in die letzte Runde startete. Alle Betreuer feuerten mich noch einmal lautstark an, doch der Abstand auf den 2. Rang war zu groß." So beendete das österreichische Team den Wettkampf überglücklich mit der Bronzemedaille, nur 32 Sekunden hinter Frankreich und 22 Sekunden hinter Russland. Überwältigt von ihren Gefühlen genossen die Mädels noch die Flower Ceremony, Siegerehrung und die anschließende Pressekonferenz, bevor es mit dem Shuttlebus wieder zurück ins Hotel ging. "Erst einige Tage später konnten wir unseren Erfolg realisieren, nachdem der ganze Druck und die Aufregung rund um dieses Event abgefallen war. Wir möchten uns in diesem Sinne bei allen bedanken, die uns von klein auf auf unserem sportlichen Weg unterstützt und begleitet haben. Ein besonderer Dank gilt unserem Trainer Florian Steirer, unserem Kopfsponsor Recheis und dem Schigymnasium Stams." Simone und Susanna